28 Mai Stakeholder in Entscheidungsprozesse einbeziehen – aber wie?
Eines der wichtigsten Aspekte der CSR Kommunikation ist Partizipation. Denn die Partizipation und das Einbeziehen von Stakeholder in Entscheidungsprozesse machen das Entstehen von geteilten Werten (shared values) im Grunde erst möglich. Die Devise lautet daher: Nicht mehr für Stakeholder Entscheidungen treffen, sondern mit ihnen.
Das ist allerdings leichter gesagt als getan. Einmal abgesehen davon, dass dadurch Entscheidungsprozesse viel aufwändiger werden, bedeutet das ein enormes Umdenken der bisherigen Entscheidungsträger. Denn ging es bisher darum eigene Machtzentren auszubauen, geht es nun darum, Synergien gemeinsam zu suchen und Macht zu teilen. Nicht zuletzt ist das ganze Karriere- und Belohnungssystem auf den individuellen Leistungsbeitrag einer Führungskraft ausgerichtet.
Dennoch ohne die wirkliche Bereitschaft Macht zu teilen, kann aus der Stakeholder-Beteiligung schnell eine PR-Show entstehen, die leicht durchschaut wird und in letzter Konsequenz nachhaltigen Schaden für die Unternehmensreputation verursachen kann.
Echte Partizipation setzt darüber hinaus die Bereitschaft zur Transparenz voraus. Ein für viele Entscheidungsträger gewöhnungsbedürftiger Begriff, der jeweils im Austausch mit den Stakeholdern mit Leben gefüllt werden muss. Belohnt wird man mit Vertrauen, das dem Unternehmen seitens der Stakeholder entgegengebracht wird. Vertrauen ist wiederum der Schlüssel für eine glaubwürdige Kommunikation. Ein hohes Gut. Denn was nützt das viele Reden, wenn einem keiner glaubt?
Photo: UX Indonesia, Unsplash
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